SPD Wasseralfingen

 

Demographischer Wandel

Veröffentlicht in AG 60plus


Marga Elser und Claudia Sünder

SPD-Bundestagskandidatin Claudia Sünder betont die „Potenziale des Alters in Wirtschaft und Gesellschaft“

Am 21. August trafen sich die Mitglieder der SPD-AG 60 + im Ostalbkreis mit der SPD-Bundestagskandidatin Claudia Sünder für den Wahlkreis Aalen-Heidenheim im Naturfreundehaus Oberkochen. Die 1. Vors. der SPD-Senioren Marga Elser freute sich in ihrer Begrüßung über eine „volle Hütte“. Auch viele SPD-Senioren aus Heidenheim waren anwesend, darunter der ehemalige SPD-Landtagsabgeordnete Wolfgang Staiger, der mit dem Fahrrad gekommen war. Ihn begrüßte Marga Elser besonders herzlich, versprach einen „Anlauf zu machen, die AG-60+-Organisation der SPD auf die ganze Region, also auch Heidenheim auszudehnen“.

Claudia Sünder dankte dem zahlreichen Publikum für den freundlichen Empfang: „schön, dass ihr alle da seid“, hier fühle ich mich wie bei einem Familientreffen zuhause“. Dann plauderte sie über ihre Erlebnisse im Wahlkampf: „Rückenwind kommt auf nach dem gewonnen OB-Wahlkampf in Aalen, wir sind sehr präsent.“ Sie lobte vor allem das hohe Niveau von Podiumsdiskussionen, wo sie immer für die SPD als Partei der kleinen Leute streitet. Kritisch merkte sie an, dass dabei der Vertreter der Linken die Position der SPD als Feindbild behandelt. Sünder fügte hinzu, dass auch die Avancen von Gysi nicht darüber hinwegtäuschten, dass die politischen Unterschiede so groß sind, dass ein Bündnis mit der Linken in der nächsten Legislaturperiode ausgeschlossen ist. „Mit den Grünen gibt es dagegen eine große Übereinstimmung im Programm einer gerechteren Gesellschaft –die gäben einen geeigneten Koalitionspartner ab“, schloss Sünder diesen Themenbereich. Mit einem Wort von Willy Brandt leitete sie zum Leitthema des Nachmittags über: „der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten“.

„In Deutschland leben gegenwärtig etwa 82 Millionen Menschen, 2050 werden es nur noch 75 sein“ begann Sünder, den demographischen Wandel in Zahlen zu fassen. Immer weniger junge, immer mehr alte Menschen stellten hohe Anforderungen an die sozialen Netzwerke. Dabei verschärfe die Binnenwanderung von Ost nach West, vom Land in die städtischen Regionen das Problem der wachsenden Ungleichgewichte in der Infrastruktur. „Junge Familien ziehen in die Städte, in die Nähe des Arbeitsplatzes, guter Verkehrsanbindung, einer Vielzahl von Bildungsangeboten, Möglichkeiten kultureller Teilhabe, vor allem qualifizierter Kinderbetreuung, um Arbeit und Familie für alle vereinbar zu machen: „Wir haben die bestausgebildete Generation von Frauen, deren Karriereknick gilt es damit zu verhindern, wenn Kinder kommen“. Sünder forderte ein größeres Engagement der Wirtschaft, um die Angst vor einer Zukunft zu nehmen, wo es immer weniger Kinder gibt. Seniorenheime gehörten in die Innenstädte, nicht an den Stadtrand, Sünder forderte mit den Älteren besser umzugehen, sie hätten ein Recht auf Teilhabe. Als Vorzeigeprojekt nannte sie Seniorenspielplätze in Nürnberg. Das Problem, die Folgen des demographischen Wandels zu lösen, liege in einer verbesserten Bürgerbeteiligung.

Der Blick über den Tellerrand, die effektivere Zusammenarbeit der Generationen bei der Frage „wo liegen die Potentiale einer Region?“ waren dabei zentrale Worte der Vortragenden. Dabei hätten die Alten oft auf Grund ihrer Lebenserfahrung qualifizierte Lösungsvorschläge: „ohne euch geht nichts“ betonte Claudia Sünder. Sie selbst wolle im ländlichen Raum leben bleiben, auch dessen Lebensqualität habe bei Zusammenarbeit der Kommunen große Möglichkeiten.

In der Diskussion ging es vor allem um die Bereitschaft erforderliche Lösungen auch zu bezahlen. „Die Armen in die Innenstädte, draußen sind die Villen“, „Architekten orientieren sich oft nicht an dem, was möglich ist, sondern was der Bauherr bezahlt“, „zu wenige barrierefreie Wohnungen“ waren harte Einwände. Wolfgang Staiger forderte dabei Änderungen des Landesbaugesetzes: „Wenn öffentliche Gelder im Spiel sind“, gelte das gesellschaftliche, nicht das private Interesse. Unisono war die Forderung nach einem Mindestlohn, der Absage an prekäre Arbeitsverhältnisse: „die Menschen müssen eine Perspektive haben, einen sicheren Arbeitsplatz“.

Martin Diemer aus Aalen, forderte nach 150 Jahren Kampf der SPD für eine gerechte Gesellschaft darin niemals nachzulassen. Marga Elser nannte dies das Schlusswort, appellierte daran, mit Freunden und Verwandten darüber zu sprechen, am Infostand für das Wahlergebnis der SPD zu kämpfen. Sie wünschte für die SPD und Claudia Sünder ein gutes Wahlergebnis.

 

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Leni Breymaier MdB